Laut der WHO ist eine davon die Fähigkeit des kritischen Denken oder noch genauer: Die Fähigkeit, verschiedene Erfahrungen und Informationen objektiv zu bewerten, einzuordnen und einer Analyse zu unterziehen.
Wann genau hat Kritik eigentlich so ein schlechtes Image bekommen?
Beim Wort „Kritik“ zucken viele Menchen heute schnell zusammen. Kritik wird oft gleichgesetzt mit subjektiver Abwertung, wir haben Angst vor einer möglichen negativen Beurteilung. Dabei vergessen wir, dass die Fähigkeit, kritisch zu denken, eigentlich eine sehr wertvolle Kompetenz ist. Denn im Kern ist es nichts anderes, als Dinge nicht als gesetzt zu übernehmen, sondern sich „kritisch“ damit auseinanderzusetzen. Einen zweiten und dritten Blick riskieren. Sich Gedanken über Hintergründe, Motivationen und Wertungen zu machen. Es ist die Fähigkeit, Fragen zu entwickeln und zu stellen. Nicht jeder Sachverhalt muss vorbehaltlos akzeptiert werden. Kritisches Denken schützt und hilft uns in jedem Bereich unseres Lebens, oft ist uns das nur nicht bewusst. Dabei kann es um das Einordnen von Nachrichten und Quellen gehen, aber auch um eine Auseinandersetzung mit Freunden oder um ein komplexes Projekt auf Arbeit. Man könnte sogar sagen: Nur wer kritisch denkt, denkt überhaupt. Ich habe oft den Eindruck, dass kritisches Denken nicht mehr so gern gesehen oder gefördert wird. Doch warum lassen wir das zu? Ohne kritisches Denken gibt es nur noch Pauschalisierungen, Klischees, Oberflächlichkeiten, allgemeinem Kopfnicken und stumpfen Applaus. Ich denke, dass uns etwas mehr Scharfsinn ganz gut tun könnte. Ein bisschen mehr „Wieso, weshalb, warum“ statt „Ja und Amen“.
Wer möchte, kann eine kleine Aufgabe aus diesem Artikel mitnehmen: Schaut mal in eurem Alltag, wo ihr kritisches Denken findet. Bei euch oder bei anderen? Und auch wenn es erstmal ungewöhnlich scheint: Wie wär’s, wenn man mal ein paar Minuten dankbar und stolz auf diese Fähigkeit ist und das auch ausspricht?
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